Aus den durchschnittlichen Äußerungen und Meinungen zur derzeitigen "Marktlage" lässt sich allgemeine Verunsicherung herauslesen. Manch einer meint, Gold sollte gehandelt werden. Hinter dieser Empfehlung steht eine entsprechend nachvollziehbare Begründung. Zeitgleich kommt aus anderer Richtung der Ratschlag Gold auf keinen Fall zu handeln. Dann doch lieber Aktien. Auch hier wird nachvollziehbar begründet. Oder doch lieber wieder alles verkaufen? Ein weiterer "Experte" ist der Meinung, dass der Ölhandel aktuell besonderes Potenzial hat und begründet ebenfalls nachvollziehbar. Wir könnten nun weiter fortsetzen … . Was würden wir damit erreichen? Richtig. Noch mehr Verunsicherung. Viel wichtiger ist, was ist unser Ziel? Wir wollen gerade in diesen Zeiten ertragreich handeln … .
Wir haben es schon oft gesagt: Trading ist der Umgang mit dem Zufall. NIEMAND und NICHTS kann die nähere, entferntere, egal welche ... Zukunft vorherbestimmen. Also, was wissen wir sehr genau? Richtig. Der reale und unverfälschte Kursverlauf selbst liefert uns die besten Informationen über die Wertentwicklung eines Handelsobjekts, egal, in welchen "Zeiten" wir gerade gefangen sind. Wir haben diesen Fakt im "Trendtechnik Whitepaper" ausführlich hergeleitet und begründet.
In vielen Analysen erkennen wir unter anderen eine bedeutsame Gemeinsamkeit. Bei einer zugrunde liegenden Kurshistorie von ca. 40 bis 50 Jahren identifizieren wir mit Hilfe der "Trendtechnisch mathematischen Trenderkennung" meistens 13 ineinander verschachtelte Trendgrößen (Dimensionen).
[Systematik ineinander verschachtelter Trendgrößen; Grafik: Trendgröße / Dimension 1 bis 8 … real Trendgröße / Dimension 0 bis Trendgröße 12] |
13 ineinander verschachtelte Trends bestätigen (beweisen) sich in ihren jeweiligen Größenordnungen gegenseitig. Wir können daraus das jeweilige Timing der Dimensionen als Durchschnittsgröße ableiten. Folglich reicht es nicht zu sagen: ich möchte langfristige, mittelfristige oder kurzfristige Handelspositionen realisieren. Dabei stellt sich nämlich die Frage: was ist langfristig, mittelfristig oder kurzfristig? Um welchen Zeitbereich handelt es sich jeweils?
Ein Beispiel: in einer unserer letzten Analysen konnten wir für das Handelsobjekt AUD/USD aus Sicht und Zeitpunkt der Analyse selbst folgende Timings herausarbeiten:
- Eine Marktphase der Dimension 0 verläuft durchschnittlich ca. 10,2 Jahre.
- Eine Marktphase der Dimension 1 verläuft durchschnittlich ca. 3,9 Jahre.
- Eine Marktphase der Dimension 2 verläuft durchschnittlich ca. 1,2 Jahre.
- Eine Marktphase der Dimension 3 verläuft durchschnittlich ca. 4,6 Monate.
- Eine Marktphase der Dimension 4 verläuft durchschnittlich ca. 1,4 Monate.
- …
Hinweis: Was ist eine Marktphase? Welcher Kursverlaufsabschnitt ist damit gemeint? Trendgesetz 5 gibt darüber ausreichend Auskunft. Vertiefend dazu das Kurskoordinatensystem.
Das, um nur ein kleines Beispiel zu zeigen. Die gesamte Analyse AUD/USD ist bei Dimension 12 zu Ende und sie (die Dimension 12) hat einen durchschnittlichen Zyklus von 10,25 Minuten (Eine Marktphase der Dimension 12 verläuft durchschnittlich ca. 5,1 Minuten.). ACHTUNG! Jedes Handelsobjekt hat sein ganz eigenes Timing! Und genau das gilt es herauszuarbeiten.
Aus dem trendtechnischen Trendhandel lässt sich der Marktphasenhandel ableiten. Wenn ein Händler der Meinung ist, für ihn definiert sich der langfristige Handel bei 2,5 Jahren, so müsste er hier (beim AUD/USD) wissen, welche Trendgröße er für seine Handelsentscheidungen nutzen sollte. Würde er den Marktphasenhandel zugrunde legen, müsste er die Dimension 1 mit dem aktuell durchschnittlich identifizierten Zyklus (zeitlicher Abstand von Tiefpunkt zu Tiefpunkt mit einem dazwischen liegenden Hochpunkt einer Dimension) von ca. 7,8 Jahren als Basistrend festlegen. Nun hat ein solch großer Trend / Dimension nicht täglich einen "guten" Startpunkt für den Beginn des hier beschriebenen und angenommenen "langfristigen" Handels.
Die sehr große Anzahl verschiedener Handelsobjekte liefert nicht zeitgleich über alle Handelsobjekte hinweg DEN selben Startpunkt für Handelspositionen. Und die vielen bzw. sehr vielen Händler haben verschiedene Vorstellungen bzw. Definitionen über die Fristigkeit ihrer selbst gestellten Handelsaufgaben und -ziele. Folglich lässt sich über eine gut ausgearbeitete Liste von möglichen Handelsobjekten ein entsprechendes Timing für mögliche Handelspositionen erarbeiten. Daraus ergibt sich eine zeitliche Abfolge von möglicher Weise einzugehenden Handelspositionen gemäß dem zur Verfügung stehenden Handelszeitraum des Händlers. Wichtig dabei ist: der Kursverlauf richtet sich nicht nach den zeitlichen Wünschen und Gegebenheiten eines Händlers. Jeder Händler ist gefordert sich nach den zeitlichen Abläufen der jeweiligen Kursverläufe zu richten. Darum kann die selbst gestellte Handelsaufgabe ohne entsprechend zugrunde liegender Planung nicht funktionieren.
Mit der vollständigen trendtechnischen Analyse arbeiten wir alle zeitlichen Abläufe jeglicher ineinander verschachtelten Dimensionen verschiedener Handelsobjekte heraus. Daraus lassen sich Zirkazeitpunkte für den Beginn von Handelspositionen ableiten, die bis zu ihren jeweiligen Eintreffen entsprechend unter Beobachtung gestellt werden müssen, um den tatsächlichen Zeitpunkt des Handelssignals präzisiert zu bekommen. Das klingt wie Arbeit. Und das ist es auch. Trading, vor allem wenn es dauerhaft profitable Ergebnisse erreichen soll, ist eben nicht einfach, wie zu oft vermeintlich glauben gemacht werden soll.
Heute, am Freitag den 15.05.2020, beginnen wir mit einer neuen Gruppe das 12-monatige Trader-Intensiv-Training. Eine Anmeldung ist gerade noch möglich. Dank Aufzeichnungen kann eine verpasste Lektion gut nachgearbeitet werden.