So manch ein Trader ist fälschlicherweise der Meinung, dass er keinen Handelsplan benötigt. Der Kursverlauf ist eh zufällig, also wozu soll dann ein Handelsplan gut sein? "Ein erfolgreicher Trader ist man oder ist man nicht." So und so ähnlich einige Äußerungen. Was genau ist nun falsch bzw. widersprüchlich daran?
"Erfolgreicher Trader" steht im direkten Widerspruch zu "kein Handelsplan benötigen" und macht damit den Inhalt oben beschriebener Meinung falsch! Wir gehen im folgenden dieser Behauptung auf den Grund.
Doch zuerst, was ist Erfolg?
Der Begriff Erfolg bezeichnet das Erreichen selbst gesetzter Ziele. Ziel bedeutet: ein speziell angestrebter Zustand in der Zukunft. Zu dessen Umsetzung bedarf es eine durch Willenskraft gesteuerte Fähigkeit klar definierte Ziele in reale Ergebnisse umzusetzen. Erfolgreich ist folglich nur derjenige, der einen zuerst festgelegten und angestrebten Zustand in der Zukunft auch tatsächlich erreicht. Daraus folgt: planlos ist erfolglos! Egal, ob du gerade ein paar super Plustrades hattest. Ohne entsprechenden Plan, der beständig wiederholbar praxistauglich anwendbar ist, hattest du lediglich Glückstreffer, die durchaus und unstrittig eine gewisse vorübergehende Zeit eintreten können. Jeder weiß, der „Glücksspieler“ kennt das Ende nicht. Und am Ende wird er mehr verlieren, als er je gewonnen hat.
Der Kursverlauf selbst, also die gesamtheitliche Preisentwicklung eines Handelsobjekts, entwickelt sich zufällig. Zufällig gemäß Definition Zufall. Wir haben den "Zufall" im Zusammenhang mit Trading im Newsletter "Quadrologie der Kursverlaufsthemen" sowie im "Trendtechnik Whitepaper" ausführlich fachlich behandelt (Erklärung, Herleitung und Beweis). Wir haben weiterhin behandelt, dass der Zufall des Kursverlaufes ergänzt mit rein zufälligen Bewertungs- und Entscheidungskriterien eines Traders zu uneingeschränkten Gesamtzufällen seiner Handelsergebnisse führen. Jedoch zeigt uns der Kursverlauf sehr viele nützliche Informationen, die es gilt lesen zu können. Der Kursverlauf zeigt uns unumstößlich ineinander verschachtelt verlaufende Trends welche Gesetzmäßigkeiten aufweisen. Die ineinander verschachtelten Trends haben je eine verhältnismäßige Größe (messbar von Tief zu Tief mit einem dazwischen liegenden Hoch). Wir sprechen dabei von Dimensionen oder Trendebenen. Die Gesetzmäßigkeiten der ineinander verschachtelten Trends, also die Trendgesetze, lassen uns situationsbezogene Handelsmodelle herleiten. In diesen Handelsmodellen, die generell mehrere ineinander verschachtelte Dimensionen in ihren Wirkungsweisen aufeinander berücksichtigen, legen wir entsprechende Handelsmöglichkeiten fest. Dabei leiten wir handelstaktisch primär die Annahme größerer Wahrscheinlichkeit ab und erarbeiten sekundär die Annahme kleinerer Wahrscheinlichkeit als "Andererseits-Überlegung". Dabei entsteht das primäre Handelssignal gemäß Annahme größerer Wahrscheinlichkeit und das sekundäre Handelssignal gemäß Annahme kleinerer Wahrscheinlichkeit. Genannte Handelssignale liegen gemäß der Logik des Trendaufbaus nie zeitgleich, also immer nacheinander. So die relativ einfach scheinende Theorie. Die Praxis ist deutlich schwieriger. ABER! genannte Handelsmodelle sind Teil eines Plans.
Der gesamte Plan, der Handelsplan, ist die gesamtheitliche Beschreibung, wie der Trader in Summe aller seiner Handelspositionen dauerhaft, im Sinne von ein Leben lang, profitabel werden bzw. sein kann. Hierbei werden unter anderen seine Bewertungskriterien und Entscheidungskriterien beschrieben sowie festgelegt. Der gesamte Handelsplan ist gemäß Definition die Strategie. Die Handelsmodelle beschreiben mögliche Handelstaktiken und Handelsoperationen. Das natürlich unter Einhaltung der Beständigkeit und Wiederholbarkeit.
Nach praxistauglicher Überprüfung und Bestätigung des Handelsplans eines Traders, darf dieser Trader sich "erfolgreich" bezeichnen, wenn gemäß seinem Plan entsprechend profitable Handelsergebnisse erzielt werden bzw. wurden (siehe Erfolgsdefinition weiter oben). Das heißt: hält er sich an seinen geprüften und bestätigten Plan, darf er in Summe seiner Trades kein Minusergebnis haben. Folglich ist der vollständige individuelle Handelsplan eines Traders das Wichtigste.
Fazit: Die Erarbeitung des eigenen Handelsplans entzieht dem Gesamtzufall, bestehend aus zufälligen Kursverläufen, zufälligen Bewertungskriterien und zufälligen Entscheidungskriterien, die zwei wichtigen Zufallskomponenten Bewertung und Entscheidung. Es bleibt der Zufall Kursverlauf. Mit dem Zufall Kursverlauf kann mit Hilfe bzw. unter Anwendung der 3 wichtigsten Tradinggrundsätze und der strikten Berücksichtigung der Trendgesetze profitabel umgegangen werden (siehe Trendtechnik Whitepaper).
Mit unserem Ausbildungsprogramm "TrendTechnik® Fachausbildung" (TTF) vermitteln wir beruhend auf trendtechnischen Grundlagen im ausgewogenen Verhältnis zwischen Theorie und Praxis das gesamte Fachwissen für den vollständigen und individuellen Handelsplan eines Traders. Alle 100 Lernlektionen werden für dauerhafte Wiederholungen aufgezeichnet. Weiterhin erhält der Trader von allen 100 Lernlektionen Unterlagen im PDF-Format. Das nächste "TrendTechnik® Fachausbildung" (TTF) wird komplett ONLINE gehalten. Bist du dabei?